Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung im Lichte des wachsenden Autonomiebedürfnisses und der Sorge vor „schlechter“ Medizin am Lebensende

Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten sind wertvolle Instrumente einer selbstbestimmten Lebensführung bis zuletzt. Seit Beginn der Coronapandemie sind das Interesse an einer guten Vorsorge und damit der entsprechende rechtliche Beratungsbedarf noch gestiegen.

In den vergangenen Jahren sind einige Entscheidungen des Bundesgerichtshofs ergangen, die die Anforderungen an suffiziente Vorsorgedokumente konkretisieren und spezifische Regelungsinhalte beleuchten. Ziel dieses Vortrags ist es, hieran orientiert Gestaltungssicherheit zu vermitteln.

Inhalte des Online-Seminars

Zudem werden Bedeutung und Reichweite von Patientenverfügungen in den medizin- und betreuungsrechtlichen Kontext eingeordnet und praktische Hinweise zur Vermeidung von Durchsetzungsschwierigkeiten gegeben. Hierzu gehört auch die Frage, welche rechtlichen Konsequenzen bei einer Missachtung des Patientenwillens oder der Pflicht zur Indikationsstellung zu ziehen sind. 

Erhellend erfolgt hierzu ein kleiner Exkurs in das Arzthaftungsrecht. Aufgrund der hohen Aktualität werden zur Abrundung die Formen der Sterbehilfe systematisch abgegrenzt und die neueste Rechtsprechung zum Grundrecht auf ein selbstbestimmtes Sterben, allen voran die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu § 217 StGB vom 26.2.2020, besprochen. 

Abschließend erfolgt ein kurzer Blick auf den Stand der gesetzgeberischen Bestrebungen zur Neuregelung der Suizidbeihilfe.

Inhalt des Online-Seminars

  • Grundlagen des Behandlungsrechts: Indikation und Patientenwille
  • Gestaltungsmöglichkeiten bei Vorsorgevollmachten
  • Willensermittlung im betreuungsrechtlichen Kontext
  • Gestaltungsanforderungen an Patientenverfügungen
  • Regelungsbereiche von Patientenverfügungen
  • Durchsetzung des Patientenwillens als Mandat
  • Rechtliche Konsequenzen bei Behandlung entgegen Indikation und/oder Patientenwille
  • Haftung bei Behandlungsfehlern
  • Systematik der Formen von Sterbehilfe
  • Das Grundrecht auf einen selbstbestimmten Tod
  • Aktuelle höchstrichterliche Rechtsprechung zur Suizidbeihilfe
Zielgruppen
  • Rechtsanwälte
  • Fachanwälte für Sozialrecht
  • Fachanwälte für Familienrecht
  • Fachanwälte für Erbrecht

Derzeit ist kein Termin für Online-Seminare verfügbar.

Aufzeichnungen stehen Ihnen ca. 3 Arbeitstage nach dem Online-Seminar zur Verfügung.

In Kooperation mit

  • Deutscher Anwaltverlag
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